Claudia Klinger am 20. August 2010 —

Sieben bemerkeswerte Artikel zur Streetview-Debatte

  1. StreetView: Es gibt kein analoges Leben im Digitalen. (CARTA). „Street View ist der Einschlag des digitalen Zeitalters direkt vor die Füße des analogen Menschen. Es ist das Signal an alle, die sich bis dato in ihrer analogen Sphäre sicher fühlten, dass diese Sicherheit nun ein Ende haben wird.“
  2. Die neue Welt ist nackt (ZEIT) – „Wie verhalten wir uns in einer Welt, in der das Internet alles aufzeichnet, jederzeit jede Information bereithält und nichts vergisst – kein noch so peinliches Onlinefoto, keinen Twitter-Eintrag, keinen blöden Kommentar in einem Chatroom? Oder, anders formuliert: Wie lebt es sich in einer Welt ohne Geheimnisse? Ist das dann die Hölle? Oder das Paradies?“
  3. Öffentlicher Raum im Internet (Themenriff) – „Wenn wir also so etwas wie einen “öffentlichen Raum” im Internet haben wollen, dann müsste die Bereitstellung der Infrastruktur des Internets zukünftig in der Verantwortung des Staates liegen, inklusive der Bereitstellung eines freien und kostenlosen Zugangs. „
  4. Von der Notwendigkeit eines neuen Begriffs von Öffentlichkeit (HIER) – „Wer durch seine Privatsphärenversiegelung die Kommunikation aller anderen behindert, wird in Zukunft schal angesehen werden. Als – ja – unsozial. Eine informationelle Form des Geizes.“
  5. Sie haben Jehova gesagt. Zur Streetview-Debatte. (Matthias Richel). „Ihr wollt, dass Deutschland im Internetzeitalter ankommt? Tja, dann nehmt die Leute mit und gebt ihnen nicht das Gefühl, entrechtet zu werden. Denn ja, darum geht es hier nur: Gefühle. „ (sehr emotional ist auch der Artikel selbst!);
  6. Alles begann mit der Postkarte (SZ) – „Schon vor eineinhalb Jahrhunderten geriet die allgemeine Neugier in Konflikt mit dem Urheberrecht. Seit 1876 erlaubt es, Fotos von Häuserfassaden zu veröffentlichen. „
  7. Wie Schweden Street View feiert: Dazugehören dank Google (TAZ). „Schweden hat eine Tradition der Offenheit, nicht der Abschirmung. Es gibt nicht nur das „Allemannsrätt“, ein als Gewohnheitsrecht verankertes „Jedermannsrecht“, das zur Freude von Touristen eine begrenzte Nutzung der Natur auch ohne Erlaubnis des jeweiligen Grundeigentümers erlaubt, sondern auch das verfassungsrechtlich verankerte „Öffentlichkeitsprinzip“. Prinzipiell ist die gesamte staatliche Tätigkeit öffentlich. Wer will, kann sich täglich den Posteingang des Bürgermeisters oder Ministers ansehen. Eine solche Offenheit hat aber auch Auswirkungen auf den Einblick in die Privatsphäre, die Individuen akzeptieren müssen: Die Steuerdaten des Nachbarn sind kein Geheimnis.“

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Ein Kommentar zu „Sieben bemerkeswerte Artikel zur Streetview-Debatte“.

  1. […] die Netzwerke Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren“ gezeigt hat. Die aktuelle Diskussion um Street-View, die Digitale Öffentlichkeit und die vollkommen unzulänglichen Regulierungsversuche des […]