Darf das denn wahr sein? Die Mitzeichnungsfrist gegen das geplante Leistungsschutzrecht endet am 10.Oktober und es haben erst gut 10.000 Leute mitgezeichnet! Und das bei all der immensen kommunikativen und publizistischen Energie, die schon in den Kampf gegen die Lex Springer geflossen ist!
Hey Leute, woran liegts? Heut ruft auch der ChaosComputerClub nochmal zur Mitzeichnung auf und schreibt dazu:
„Die Gesetzgebung darf nicht käuflich sein. Schon gar nicht, wenn dadurch Mechanismen im Netz auf den Kopf gestellt werden und der Gesetzestext und die Entscheidungsfindung weder nachvollziehbar noch logisch sind. Das Leistungsschutzgeld ist der in einen Gesetzentwurf gegossene feuchte Traum der Lobbyisten des Axel-Springer-Konzerns, den die Regierung nun tatsächlich in Kraft setzen will. Für die Verbreitung von Presseerzeugnissen soll danach künftig ein Entgelt an die Verlage gezahlt werden…..
Darum rufen wir zum Mitzeichnen der Petition von Bruno Kramm auf. Und das, obwohl Bruno Kramm Beauftragter der Piratenpartei für urheberrechtliche Fragen ist. Wir finden zwar nicht, daß die Petition besonders überzeugend begründet wäre. Durch die Regeln des Petitionssystems kann jedoch keine inhaltsähnliche Petition beim Deutschen Bundestag mehr eingereicht werden, wir haben daher schlicht keine bessere. Daher sollten wir uns nicht von Details abschrecken lassen und diesem widersinnigen Leistungsschutzgeld deutlich unsere Meinung zu sagen.
Es geht dabei nicht darum, sich der politischen Positionierung der Piraten anzuschließen, und es soll auch nicht der Eindruck entstehen, rein kommerzielle Interessen von Google zu unterstützen. Wir alle beobachten den Kampf von Publikationsgiganten des alten und neuen Zeitalters, und dabei stehen nicht die Interessen der Nutzer im Vordergrund. Es geht hier aber um die schlichte Funktionsfähigkeit des Netzes bei Verlinkung, Snippets, Aggregatoren, Suchmaschinen und anderen Wegen der digitalen Weiterverbreitung von Informationen in der Zukunft.“
Dem kann ich mich nur anschließen – und jetzt gönn‘ der Sache auch deine Unterschrift und zeichne mit:
Petition zur Ablehnung des Leistungsschutzrechts für Presseverlage