Cuil ist eine neue Suchmaschine, die von Ex-Google-Mitarbeitern gestartet wurde. Sie soll angeblich 120 Milliarden Seiten durchsuchen und wurde deshalb vielfach als möglicher Google-Konkurrent gehandelt. Umso größer ist jetzt die Ernüchterung: Die Suche liefert unbefriedigende Ergebnisse, mal fehlen wichtige Seiten zum Thema, mal werden zu wenig Fundsachen angezeigt.
Ich hab‘ es gleich mal getestet und nach „Claudia Klinger“ gesucht – na, aber hallo: das sind zwar meine Webseiten, aber das Foto zeigt jemand anderen:
Vielleicht eine andere „Claudia Klinger“, deren Foto der Algoritmus halt mal auf Verdacht daneben stellt? Ist das etwa Folge des „semantischen Ansatzes“, den Cuil angeblich Google voraus hat? (Auf den nächsten Seiten erscheint das Foto noch des öfteren zur Illustration meiner Webprojekte).
Dass Cuil eine Datenschutzpolitik verfolgt, die nicht auf das Sammeln persönlicher Daten aus ist, ist ja lobenswert, doch empfinde ich eine solche Zusammenstellungen als krasse „Datenverfälschung“. Bestimmt ist die abgelichtete Frau auch nicht glücklich, ihr Gesicht für meine Webwerke hinhalten zu müssen!
Na, andere hat es noch schlimmer erwischt: da wird schon mal ein Scientology-Logo mit einer Website kombiniert, deren Verfasser aber auch gar nichts mit denen zu tun hat. Ob man sich gegen derlei „semantische Verfälschungen“ irgendwie wehren kann?
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Update 4.8.: Jetzt hab ich Cuil mal angemailt und sie aufgefordert, was gegen die Falschanzeige zu unternehmen. Wer das auch machen will, findet hier das Feedback-Formular.
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Neue Suchmaschine mit Semantischen Features
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Ein Kommentar zu „Bei Cuil bin ich eine Andere“.