Obwohl ich mit Facebook nie so recht warm geworden bin, hatte ich doch ein paar aktivere Phasen. Das hat sich allerdings wieder geändert, seit ich weiß, dass meine Meldungen nur von einem Bruchteil der mit mir Verbundenen gesehen werden. Denn Facebook filtert alles aus, was nach Meinung seines Algorihtmus für sie unwichtig ist. Und umgekehrt bekomme ich auch nur Infos von jenen zu lesen, mit denen ich „mal interagiert“ habe. So jedenfalls mein Eindruck – und das ist mir ZU WENIG!
Christian Buggisch schreibt dazu in „Facebook – das asoziale Netzwerk“
Man stelle sich vor: Ich schreibe einen neuen Blog-Beitrag mit dieser wunderbaren kostenlosen WordPress-Software, publiziere ihn – ihr bekommt ihn aber nicht zu sehen, weil ein WordPress-Algorithmus ihn nicht so wichtig findet. Oder man stelle sich vor: In eurem Mail-Posteingang wird es ein bisschen einsam. Nicht weil ihr weniger Mails bekommt, sondern weil eure E-Mail-Software euch nur diejenigen Mails zustellt, die sie wichtig genug findet.
Oder wechseln wir in die analoge Welt, wie wär’s damit: Auf einmal landet die Kundenzeitschrift eures Lieblings-Weinhändlers nicht mehr in eurem Briefkasten. Nicht weil ihr sie abbestellt habt oder weil euch der Händler aus seinem Verteiler gestrichen hat, sondern weil der Briefträger sie nicht so wichtig findet. Oder so: Die meisten Zuschauer bekommen eine 15-Minuten-Tagesschau zu sehen. Nur ihr nicht, ihr bekommt eine 12-Minuten-Ausgabe. Eine schlaue Software hat berechnet, dass drei Minuten der Nachrichten für euch nicht interessant sind, also weg damit.
Unvorstellbar? Bei Facebook passiert genau das.
Seltsam nur, dass diese Filterung nur wenige User zu interessieren scheint. Aber ein paar gibt es doch, die darüber diskutieren – einen Überblick über diese Diskussion gibt Christian Buggisch in seinem lesenswerten Blogpost.
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3 Kommentare zu „Facebook macht uns die Welt, die seinem Algorithmus gefällt“.