Brands4friends heißt der Shop, der die gängigen Vorstellungen darüber, wie ein erfolgreicher Webshop funktioniert, auf den Kopf stellt: Es ist eine Community, bei der man sich bewerben muss, um aufgenommen zu werden. Oder man kennt jemanden, der schon drin ist… Also nichts mit „leichter Zugänglichkeit“ und zwei Mausklicks bis zum Kauf, sondern gerade das Gegenteil: das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, wird mittels der Hürden gestützt – was ja auch zum Angebot passt, denn brands4friends verkauft edle Markenware zu stark reduzierten Preisen. Das aber massenhaft!
Zwei Millionen Mitglieder hat die Com, die mit ihren täglich neuen Angeboten bereits 30 Millionen Umsatz macht. „Wer sich jetzt keine 800 Euro für eine Designer-Handtasche mehr leisten kann, hat aber vielleicht 200 Euro dafür übrig“, sagte gestern eine Mitarbeiterin in der Berliner Abendschau, die dem Erfolgsunternehmen aus Berlin Mitte einen längeren Beitrag widmete.
Man fühlt sich – zu Recht! – als Krisengewinnler. Am Luxus wird zur Zeit extrem gespart, da wundert es nicht, dass die Marken und Designer-Labels mit dem boomenden Shop zusammen arbeiten: Wenn die teuren Dinge nicht mehr wie bisher zu „Mond-Preisen“ absetzbar sind, ist eben „Downsizing“ das Gebot der Stunde. Man kommt herunter auf den Teppich bezahlbarer Preise, zu Lasten der teuren Boutiquen, die vermutlich nun deutlich leerer werden. Online-Gewinn ist hier ganz klar offline-Verlust. Brands4friends ist dennoch zu beglückwünschen, denn sie haben alles richtig gemacht, den Geist der Zeit erkannt und in ein reizvolles Shopping-Projekt umgesetzt – schon die schöne Startseite hat was!
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10 Kommentare zu „Shop-Erfolg: So schön kann Krise sein“.