Claudia Klinger am 22. Dezember 2021 —

Und immer wieder schlechte Passwörter

Irgendwie kann ich es nicht nachvollziehen: Mehrmals im Jahr machen Artikel die Runde, die das Elend schlechter Passwörter beklagen und dazu auffordern, es endlich richtig zu machen. Und trotzdem nutzen noch immer viele extrem unsichere Passwörter wie „PASSWORD“ oder „12345678“.

Grade hat Henning Uhle ausführlich darüber gebloggt. In „Passwort-Desaster: Ihr seid selbst schuld“ schreibt er:

„Meine Mutter hatte immer gesagt: „Was wollen denn die von einer alten Frau?“ – Jaja, da stehst du da und ringst um Argumente. Als ich ihr dann aber bewiesen hatte, dass über den oben genannten Freemailer-Account Spam-Angriffe sonstwo hin vollführt wurden, kam sie dann doch ins Grübeln. „

Genau das ist der Punkt, der offenbar viele davon abhält, sich um die Sicherheit ihrer Passwörter zu sorgen. „Ich hab doch gar keine wichtigen Daten, mit denen man was anfangen könnte“. Das vielleicht nicht, aber die Spammer können z.B. ein Blog voll spammen, was schon extrem nervig sein kann. Und dann die von Henning erwähnten SPAM-Angriffe: Man bekommt die ganzen Fehlläufer zurück und weiß: da draußen sind jetzt Leute, die denken, ich versende solchen Schrott.

Hier meine beispielhafte Anleitung für Passwörter:

Denk dir einen Satz aus, der leicht zu merken ist, zum Beispiel:

Mein Onkel Bernd feiert am 21.8. Hochzeitstag

Die ersten Buchstaben sowie die Zahlen ergeben den ersten Teil des Passworts:

MOBfa218H

Da dran hängt man ZUM BEISPIEL den 2. und 1. Buchstaben des Blogs/Dienstes/Unternehmens an, etwa „MA“ für Amazon:

MOBfa218HMA

Wer mag hängt noch ein Sonderzeichen dran (oder zwischen die beiden Teile), die immer gleich bleiben:

MOBfa218HMA#

So sind alle Passwörter ähnlich, aber nicht gleich. Man muss sich nur den Satz und die Systematik der Zusätze merken. Das ist wirklich nicht schwer und funktioniert prima!

Diskussion

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Ein Kommentar zu „Und immer wieder schlechte Passwörter“.

  1. Danke für die nützlichen Tipps!