In diesen Tagen gönne ich mir ein Blog-Retreat zum zehnjährigen Bestehen des Digital Diarys: das ist mein „Hauptblog“, das ich 1999 startete, weil ich es müde war, immer wieder neue Projekte zu bewerben, sobald ich über neue Themen schreiben wollte.
Blog-Retreat zum Zehnjährigen des Digital Diary
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Übersicht
10 Jahre technische Updates
Alle paar Jahre passte ich die Technik der neueren Entwicklung an: vom einzigen Frameset auf viele Framesets (damit das Verlinken einzelner Artikel möglich wird), dann der Übergang zu SSI, womit eine Seite erst beim Aufruf aus verschiedenen Bestandteilen zusammen gesetzt wird. Die Abschaffung des alten Tabellen-Layouts und der Umbau in CSS-Design und XHTML kostete mich den letzten Nerv, doch ich lernte, was zu lernen war und trat wehmütig 80% meines Wissens in die Tonne: hoffnungslos veraltet!
Anfang 2006 stieg ich dann auf WordPress um, eine weitere wesentliche Veränderung. Optisch schaffte ich es, ein „Theme“ zu erstellen, das genauso aussah, wie das Digital Diary immer schon aussah. Jetzt war ich also endlich im Web 2.0 angekommen und genoss die neuen Bequemlichkeiten und die Art, wie über automatische Pings und Trackbacks Vernetzung geschieht, die früher mühsam „händisch“ und per E-Mail zustande kam – WENN man sich die Arbeit machte!
…und vier weitere Blogs.
Da das Phänomen „Bloggen“ nun in aller Munde war, wollte ich nun auch meinen Webdesign-Kunden anbieten, für sie individuelle Themes zu gestalten. Zum Üben erschuf ich erstmal das Modersohn-Magazin: einfach so, um mal ein wenig mit dem Design zu spielen.
Ein Blog über meinen Berliner Stadtteil Friedrichshain bot sich da an: viel Grafitti und Streetart ist typisch für diesen Bezirk, so sieht also auch das Blog aus. Was als Experimentierfeld gedacht war, wollte ich dann nicht wieder einstampfen – und so blogge ich da noch heute, neuerdings schreibt auch Susanne mit und erweitert die Themen Richtung Neukölln.
Um den Teilnehmern meiner Schreibimpulse-Kurse ein Feld für die Veröffentlichung erotischer Texte zu bieten, folgte als nächstes das Lustgespinst: mittlerweile ist es eine Art erotisches Feuilleton, das ich nur gelegentlich „bespiele“. Immer wenn der Kurs „Erotisch schreiben“ statt findet, kommen wieder neue Stories, dazwischen erscheint dort alles, was mir im Sektor Erotik so über den Weg läuft und „blogbar“ erscheint. :-)
Als mir dann im Sommer 2006 ein Garten mitten in der Stadt zufiel, mit dem ich nie gerechnet hatte, entstand das wilde Gartenblog: Artikel über faules Gärtnern und schöne Pflanzen passten einfach nicht in die bereits vorhandenen Blogs.
Jetzt waren es schon vier Blogs und ich beschloss, nun auch das im Jahr 2000 gegründete und mittlerweile still vor sich hin schlafende Webwriting-Magazin als Blog wieder aufleben zu lassen. Es war ja soviel einfacher, mit WordPress Artikel zu schreiben, und wo vier Blogs leben, findet auch ein fünftes noch Platz.
Öfter schon hab‘ ich mir überlegt, mich wieder mehr zu konzentrieren und eines der Blogs abzugeben: mittlerweile sind sie mir aber alle so ans Herz gewachsen, dass ich das nicht mehr fertig bringe! :-)
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6 Kommentare zu „Wieviel Blogs braucht der Mensch?“.