Thema: Allgemein

rund ums Internet und auch etwas IT

Claudia Klinger am 28. Februar 2014 — Kommentare deaktiviert für Mit Klarnamenspflicht und Registrierung gegen Trolle

Mit Klarnamenspflicht und Registrierung gegen Trolle

Nun hat auch das Handelsblatt die Reißleine gezogen: Ab jetzt dürfen nurmehr registrierte Leser kommentieren, die sich unter ihrem Klarnamen anmelden.

Wir wollen den Austausch auf Augenhöhe, das bestechende Argument und auch die gekonnte Polemik. Aber: Wir sagen, wer wir sind und unsere Leser künftig auch. Das anonyme Zitieren wollen wir beenden. Alle Leserinnen und Lesern sind uns als Kommentatoren willkommen, die sich mit ihrem Namen für die Diskussionsforen auf Handelsblatt Online anmelden. Demokratie und Meinungsfreiheit brauchen Offenheit und Toleranz.

Gehört wird, was sich gehört

Ich frage mich, ob das nützt. Schließlich kann sich jeder unter einem falschen Namen anmelden und trollen, was das Zeug hält. Der Nutzen, der von solchen Maßnahmen ausgeht, liegt wohl eher an der Unbequemlichkeit des Einloggens: ganz so spontan lospoltern ist dann nicht mehr und offenbar schreckt das einige tatsächlich ab. Weiter → (Mit Klarnamenspflicht und Registrierung gegen Trolle)

Claudia Klinger am 18. Januar 2014 — 1 Kommentar

Kaputtes Internet bewegt die Gemüter – eine Übersicht

Das erste Posting dieses Jahres wird im Wesentlichen eine Linkliste. Eine, die die Resonanzen auf Sascha Lobos denkwürdigen Artikel, in dem er das Internet als „kaputt“ bezeichnet hatte.

„Kaputt“ ist vielleicht keine punktgenaue Beschreibung, doch entspricht sie dem Gefühl vieler Menschen, die das Netz als „Hort der Freiheit“ und Transmissionsriehmen demokratischer Prozesse von unten verstanden hatten. Auch ich gehöre dazu, wenn ich mir auch immer bewusst war, dass das Netz rein technisch z.B. bei E-Mails nicht einmal die Sicherheit eines Briefumschlags bietet. Dennoch: wer hätte gedacht, dass es eine derart umfassende Überwachung und Abspeicherung sämtlicher Kommunikation gibt, wie sie durch die Snowden-Enthüllungen öffentlich wurde?

Geplatzer Deal

Der Grund, warum sich viele so verschaukelt fühlen, liegt m.E. daran, dass wir uns nolens volens zu Gunsten von Bequemlichkeit und als Gegenleistung für tolle Tools und Dienste daran gewöhnt haben, dass unsere Daten für kommerzielle Zwecke genutzt werden. Es erschien als „fairer Deal“, denn was drohte im schlimmsten Fall? „Passende Werbung“ an jeder Netz-Ecke.. ach göttle, wie furchtbar!

Seit Snowden wissen wir nun: das kommerzielle Netz ist durchweg korrumpiert! Google & Co. unterstehen quasi dem beliebigen Zugriff der NSA – und was aus dieser Quelle nicht kommt, wird anderswo abgegriffen.
Was hier kaputt gegangen ist, ist unsere Vorstellung vom Internet – mag sie auch immer schon falsch gewesen sein.

Alsdenn – hier die Linkliste zum kaputten Internet:

Claudia Klinger am 09. Dezember 2013 — 1 Kommentar

Thema AMAZON bei #Jauch: Verkümmerung der zwischenmenschlichen Kultur?

Die „Maschine Amazon“ stand gestern bei Jauch im Zentrum der Kritik. So ungefähr alles, was man über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, verantwortungslose Online-Shopper, böse Monopolisten, gestresste Lieferdienste und die digitale FALLE, in der wir uns laut Ranga Jogehswar befinden, gesagt werden kann, kam zur Sprache.

Ja, Amazon wurde sogar die „Verkümmerung der zwischenmenschlichen Kultur“ vorgeworfen, weil durch das bequeme Bestellen und nachhause liefern der nette Plausch mit der Verkäuferin im Laden verloren gehe – oh weh!

Thema AMAZON bei Jauch

Als Diskutanten geladen waren Günther Wallraff (war undercover im Lieferdienst), Gerrit Heineman (Wirtschaftswissenschaftler), Patrick Palombo (Unternehmensberater für Internetfirmen) und Laura Karasek (bekennende Online-Shopperin), sowie als „Alleswisser“ und Moralist der schon erwähnte Ranga Yogeshwar.
Weiter → (Thema AMAZON bei #Jauch: Verkümmerung der zwischenmenschlichen Kultur?)

Claudia Klinger am 15. November 2013 — 1 Kommentar

Code rules: Yelps neuer Algorithmus schädigt Unternehmen

Wenn Menschen ihre Entscheidungen an Maschinen und Programme delegieren, dann kann das Ergebnis katastrophal sein. So geschehen auf Yelp, das kürzlich das deutsche Bewertungsportal Qype übernommen hat.

Denn leider wurde nicht nur übernommen, sondern erstmal richtig „aufgeräumt“: mittels eines Filters, der nach unbekannten Kriterien die vorhandenen Bewertungen ausfiltert und in vielen Fällen nurmehr einen kleinen Rest oder gar nichts mehr anzeigt. Für Restaurants, Hotels, Läden und Dienstleister aller Art bringt das eine massive Geschäftsschädigung mit sich: Eben noch mit vielen Sternchen ganz oben gerankt, nun auch einmal keine oder wenige Sternchen und ganz weit hinten. Das schlägt sich in verschiedenen Branchen schnell auf den Kundenstrom nieder, entsprechend groß ist die Aufregung.

User, friss oder stirb!

Schließlich haben sich die Unternehmen ihr Ranking „erarbeitet“: durch gute Angebote und guten Service, durch Werbung, durch Pflege der Web-Präsenzen und oft auch durch regelmäßige Antworten auf Bewertungen der User auf Qype – auch letztere sind oft einfach verschwunden.

Verschlechtert hat sich auch das User-Erlebnis: es gibt keine Möglichkeit mehr, textliche Beiträge zu kommentieren.

Alles in allem: eine veritable Katastrophe, die ganz neue Rechtsfragen aufwirft. Die auch – wieder einmal – klar macht, was es bedeutet, wenn ein amerikanischer Konzern die Dinge übernimmt. Beschwerden werden nurmehr mittels Textbausteinen ohne jedes Eingehen auf den Einzelfall beantwortet, wenn überhaupt. Telefonischer Kontakt ist nicht möglich. User, friss oder stirb!

Mehr dazu:

Claudia Klinger am 21. Oktober 2013 — 8 Kommentare

Blogger verlinken nicht – ein guter Rant und die Frage nach den Ursachen

Unter dem deutlich positiveren Titel „Vernetzt Euch!“ beklagt der Kiezneurotiker das nun schon viele Male beschriebene Link-Faulheit der bloggenden Menge.

„Ich lese seit sieben Jahren in Blogs, blogge seit fast einem Jahr selber und brauche keine solche Zahl, um festzustellen: Blogger verlinken nicht. Oder kaum. Selten. Es gibt Ausnahmen, aber dennoch: Ich habe allzu oft den Eindruck, dass Blogs eifersüchtig Leser hüten und es unter allen Umständen vermeiden, sie auf andere lesenswerte Quellen zu schicken. Auch haben immer weniger Blogs eine Blogroll und wenn, dann haben sie sie irgendwo hinter einem Extra-Link geparkt, gerne ganz verschämt rechts unten unter „Links“ oder „Anderswo“, also da wo sich nie jemand hin verirrt.“

Wer kann denn noch Links?

Bei der Suche nach den Ursachen vermutet er dann doch nicht ganz so üble Motive, sondern eher Nachlässigkeit, keine Zeit, Info-Overflow und so. Ja, ja, spontan fällt mir dazu ein: ich treffe immer mehr Bloggende, die gar nicht mehr aus dem Text verlinken KÖNNEN! Die wissen nicht, was die „liegende Acht“ bedeutet und „Links“ durchblicken sie nicht wirklich. Denn immer mehr Menschen halten Google für die Startseite ins Internet, die eigene Adresszeile im Browser ist manchen so unbekannt wie der Marktplatz in Hintertupfingen – man glaubt es kaum, aber es ist wahr!

Darüber zu lamentieren hat wenig Sinn. Immerhin bloggen diese Menschen ja schon, da braucht es einfach ein wenig mehr KnowHow und Motivation. Lange schon will ich einen Artikel zum Thema „Der Link, das unbekannte Wesen“ schreiben, bin aber noch nicht dazu gekommen – Zeitproblem, immer dasselbe Elend!

Dank dem Kiezneurotiker bin ich jetzt immerhin wieder motiviert. Wobei mir noch einfällt: mich stört bei Blogs auch, wenn ich nirgends einen normalen Namen finde, mit dem ich den oder diejenige ansprechen kann. Das darf durchaus ein Pseudo sein, schließlich will ich niemandem das Recht auf Anonymität absprechen – aber Fakt ist, dass mir das rumsuchen auf Blogs nach einem Namen doch irgendwie auf die Nerven geht.

Soweit für jetzt.

Gerne empfehle ich auch noch ein paar weniger bekannte Blogs aus meinem Feedreader:

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Siehe dazu auch:

Der Kiezneurotiker über die aussterbende Blogroll und die Einbahnstraße Blog

Claudia Klinger am 10. September 2013 — 4 Kommentare

Freiheit statt Angst 2013 – eine kommentierte Linkliste zur Demo

Wenn man schon großformatig Aufrufe postet, sollten dann auch Berichte nicht fehlen! :-)

Mein eigener Demo-Bericht findet sich im Digital Diary, meinem „Hauptblog“:

Demo Freiheit statt Angst: Endlich mal mehr Leute, aber lange nicht genug!

Demo Freiheit statt Angst

Und das schreiben Andere:

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