Thema: Netzkultur & Szene

Blogs, Web 2.0 und alles, was im Netz bewegt

Claudia Klinger am 29. Mai 2012 — Kommentare deaktiviert für Mal wieder: die Geld-verdienen-im-Netz-Masche

Mal wieder: die Geld-verdienen-im-Netz-Masche

Da auch auf diesem Blog aufgrund des Artikels „Gähnende Einfallslosigkeit: Geld verdienen im Internet“ immer noch viele Leute mit einschlägigen Suchworten landen, hier mal ein Lese-Tipp zum Thema:

Geld verdienen im Internet – der große Beschiss! – TagSeoblog.

Martin Mißfeldt beschreibt die Masche der Abzocker, die die Menschen mit Träumen locken (immerwährender Urlaub, fette Autos, etc.) und ihnen dann teure Webinare, Videos, Kurse und ähnliches verkaufen. Zitat:

„…im Kern funktioniert das Ganze so: man verbreitet einen Traum: Geld ausgeben, reich sein, alles kaufen können, was man will, glücklich sein. Kurz: man verdient sein Geld im Internet. Dabei wird stets suggeriert, dass man keine Arbeit hätte. Vielmehr verdient man irgendwie nebenbei. Logisch, denn man hat ja gar keine Zeit zu arbeiten, weil man ja die ganze Zeit an Traumstränden Urlaub macht oder mit super-teuren Autos in der Gegend rumkutschiert. Der psychologische Köder ist nüchtern betrachtet extrem plump, aber dennoch sehr effektiv.“

Martin nennt auch Beispiele und bindet entsprechende Videos ein. Man beachte die kontroverse Diskussion in den Kommentaren – klar, dass sich da einige „auf den Schlips getreten“ fühlen. Martin ficht das nicht an, er hat sogar nachgelegt: Die 42 unseriösesten Info-Marketeer in Deutschland (kostenloses eBook) – aber Achtung, es ist in Geheimschrift geschrieben! :-)

Claudia Klinger am 15. Mai 2012 — 8 Kommentare

Schadet Buch schreiben dem Bloggen?

Im Moment sieht es bei mir fast so aus! :-) Eigentlich hatte ich nicht vor, nach meiner Ersterfahrung von 1997/98 nochmal ein Buch zu schreiben. Schon damals hatte mich die Arbeit am „MIDAS Online ABC – das verständliche Netz-Lexikon“ von meinen üblichen Arbeiten überdimensional abgehalten. Immerhin waren wir damals aber zu zweit und haben uns die Arbeit geteilt. Und es gab noch keine Blogs, man bastelte an „Homepages“, es ging im Netz noch sehr viel gemütlicher zu.

Heut „bespiele“ ich sieben Blogs, treibe mich in den sozialen Netzwerken herum und fühle mich mehr als früher in der Pflicht, nicht einfach offline zu versacken und nichts mehr von mir hören zu lassen. Als dann im Herbst ein Verlag mit dem Vorhaben an mich heran trat, mein Blog „Unverbissen vegetarisch“ zum Buch zu machen, wollte ich auch erst nicht so richtig (fürchtete den Berg Arbeit bei mieser Bezahlung!). Der Programmplanerin ist es dann allerdings doch noch gelungen, mich zu „motivieren“. Schließlich ist es mein ureigenes Anliegen, möglichst vielen Menschen eine pflanzlichere Ernährung nahe zu legen – und zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mittels schmackhafter Fleisch-Alternativen, die den Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Ein fairer Vorschuss machte mir die Entscheidung dann auch noch leichter, klar! :-) Weiter → (Schadet Buch schreiben dem Bloggen?)

Claudia Klinger am 15. April 2012 — 2 Kommentare

7 Surftipps zur Urheberrechtsdebatte

Eine „Debatte“ kann man das manchmal nur mit Mühe nennen, was da so an Ignoranz, böswilligen Verkürzungen, Unterstellungen, Angst-Szenarien und krassen Feindseligkeiten ausgetauscht wird. Deshalb seien hier mal wieder ein paar Beiträge versammelt, die ich lesenwert finde:

Claudia Klinger am 15. März 2012 — 6 Kommentare

Google will künftig alle Fragen selber beantworten

Google hat angekündigt, seinen Such-Alghorithmus in den nächsten Monaten deutlich zu verändern:

Over the next few months, Google’s search engine will begin spitting out more than a list of blue Web links. It will also present more facts and direct answers to queries at the top of the search-results page […] The changes to search are among the biggest in the company’s history and could affect millions of websites that rely on Google’s current page-ranking results. At the same time, they could give Google more ways to serve up advertisements.

Google Gives Search a Refresh

Auf deutsch:

In den nächsten Monaten wird die Google-Suchmaschine damit anfangen, mehr als eine Liste mit blauen Weblinks auszuwerfen. Es werden mehr Fakten und direkte Antworten auf die Anfragen am Beginn der Ergebnisseiten präsentiert werden. […] Die Veränderung in der Suche gehört zu den Größten in der Geschichte des Unternehmens und könnte Millionen Webseiten betreffen, die vom aktuellen Site-Ranking profitieren. Gleichzeitig wird Google mehr Möglichkeiten schaffen, Werbung anzuzeigen.“

Das wird zuvorderst Wikipedia treffen, aber auch unzählige weitere Seiten, die sachliche Informationen über die verschiedensten Gegenstände geben. Warum noch eine Webseite anschauen, wenn doch Google eine „autorisierte“ Antwort auf die Frage gibt?

Gerade die inhaltlich tief schürfende Antwort auf sachliche Fragen war und ist ein beliebtes Mittel, Surfer auf die eigenen Seiten zu locken – auch für kleine Blogger und Themen-Seiten, die keinen riesigen Werbe-Etat für Ads zur Verfügung haben. Es steht zu befürchten, dass damit dann Schluss ist.

Danke Google! So haben wir uns das Web immer vorgestellt: Einer für alles – und endlich kein Zwang mehr, auf „Millionen von Webseiten“ Antworten zu finden.

Claudia Klinger am 06. März 2012 — 2 Kommentare

Leistungsschutzrecht: die ersten Opfer

“Gewerbliche Anbieter im Netz, wie Suchmaschinenbetreiber und News-Aggregatoren, sollen künftig für die Verbreitung von Presseerzeugnissen (wie Zeitungsartikel) im Internet ein Entgelt an die Verlage zahlen.“

So hat es die Koalition beschlossen. Viele nennen dieses Gesetzesvorhaben eine „Lex Google“, doch das ist falsch: es würde unzählige Nachrichten-Aggregatoren treffen, die unterschiedlichste News aus Zeitungen und Magazinen, Blogs und Postings der sozialen Netzwerke (FB, Twitter, G+) automatisiert zusammen stellen. Müsste jeder Link, der genutzt wird, erst gesichtet werden, um festzustellen, ob es nicht vielleicht ein „kostenpflichtiger“ bzw. Leistungsschutzrecht-geschützter Link ist, wäre das das Ende vieler dieser Dienste. Anders als Google haben die nämlich oft keine nennenswerten Einkünfte, würden also dicht machen müssen. Weiter → (Leistungsschutzrecht: die ersten Opfer)

Claudia Klinger am 02. März 2012 — 6 Kommentare

David gegen Goliath – Dating-Startup führt Kostenlos-Kultur ein

https://www.loverty.de/StartUps sind eigentlich kein klassisches Thema fürs WWMAG. Wenn mir aber eines mit einer wirklich guten Idee bzw. unterstützenswerten Besonderheit auffällt, schreibe ich gerne drüber. Oder biete Platz für einen Gastbeitrag wie den folgenden Bericht von Stefan, einem der Macher des Dating-Portals Loverty. Das Projekt gefällt mir, denn es sorgt dafür, dass das Sucher-Verlangen nach Partnersuche kostenlos endlich auch korrekt bedient wird. Also nicht nur mit ein paar bis zur Nutzlosigkeit kastrierten „Basis-Features“ abgespeist, auf dass der Sucher zur Cash-Cow werde…

Hier also Stefans Bericht aus Betreiber- und Entwickler-Sicht:

Loverty – eine Einführung in die Partnersuche im Netz

Eine wichtige Errungenschaften des Internet ist, dass viele Sachen kostenlos möglich sind, bei denen Nicht-Zahler vorher rigoros ausgeschlossen wurden: telefonieren, Musik hören und Nachrichten lesen zum Beispiel. Bei Partnersuche-Portalen hat sich aber eine seltsame „Anti-kostenlos“-Kultur etabliert. Nutzerinnen und Nutzer akzeptieren es, zwischen 20€ und 50€ pro Monat zu zahlen, weil sie ansonsten auf der Seite kaum etwas machen können. In anderen Internet-Branchen wäre das undenkbar. Weiter → (David gegen Goliath – Dating-Startup führt Kostenlos-Kultur ein)

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